Erst als wir uns das Foto anschauten, sahen wir, dass wir zwischen zwei Göttern standen, dem „Gott des Gemetzels“ und unserem „Slumgott“. Auf der einen Seite die hohe Kunst, Fiktion so zu filmen, dass es wie Realität aussieht, auf der anderen der Versuch, die Realität eines dreckigen, „gottverlassenen“ Ortes und seiner Bewohner abzubilden.
Ungefähr 70 Zuschauer sind nicht wirklich viel. Sind wir enttäuscht? Ja, wenn die Zuschauer sofort fluchtartig den Saal verlassen hätten. Aber im Gegenteil, Herr Manzinger, der Kinobetreiber, musste uns bitten zu gehen, weil die fünf wartenden Zuschauer sich schon beschwert hatten. Sie wollten „Verblendung“ sehen. Wir hatten den Eindruck, dass das Schicksal von Ravi und den anderen Leuten aus Autonagar die Kinobesucher berührt hat. Und das ist es, was wir mit unserem Film erreichen wollen. Gefreut haben wir uns über Tipps, wo wir den Film noch unbedingt zeigen sollten.
Am nächsten Tag erhielten wir zahlreiches Feedback, darunter das von Psychologin Dr. Bärbel Wardetzki (im Bild o. Mitte): „Liebe Petra, lieber Uli, nochmal vielen Dank für den wundervollen Film. Die Bilder sind noch so präsent und es war, als erlebe ich alles mit. Wie mitten drin zu sein bei den Menschen. Irre. Da habt Ihr einen tollen Film gemacht. Gratulation.“
Sehr gefreut haben wir uns über die Einnahmen aus dem Film: 34 Personen besuchten am Sonntag und nochmal 34 Personen am Montag das Kino, nach Abzug der Kinomiete, 10 Freikarten und zwei ermäßigten Karten, erzielten wir 263,85 Euro. 10 DVDs zu 15 Euro = 150 Euro wurden verkauft. An Spenden konnten wir 219 Euro einnehmen. Das macht zusammen 632, 85 Euro. Das Geld überweisen wir heute an unser Vereinskonto bei der Berenberg Bank
up4change e.V.
Konto-Nr.: 587 820 04
Bankleitzahl: 201 200 00
Das Geld dient dem Zweck, die Gesundheitsvorsorge für Kinder und Mütter im Slum zu verbessern.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Besuchern, Spendern und Unterstützern.
Uli Schwarz und Petra Dilthey