Wie wir arbeiten und worum es uns dabei geht
Wir haben als Filmemacher eine andere Perspektive auf das Leben der Menschen als Hilfsorganisationen. Aus diesem Grund haben wir neben der Arbeit an Fundraising-Filmen auch eine neue Form der Kooperation mit NGOs begonnen. Worum geht es dabei?
Wir, die Filmemacher, arbeiten mit einer NGO, sagen wir Care & Share India, und einer Community, sagen wir den Bewohnern des Slums Autonagar zusammen. Bei dieser Kooperation hat jede Partei, jede Gruppe das gleiche Gewicht. Wir besprechen mit der NGO und wichtigen Familienoberhäuptern im Slum, was die Probleme der Slumgemeinschaft sind, was wir dokumentieren wollen und um welche gemeinsamen Ziele es geht. So entstehen neben dem Film eigenständige Community-Projekte.
Was haben die einzelnen Beteiligten von der Zusammenarbeit?
Wir als Filmemacher bekommen mit Hilfe der NGO den Kontakt zu den Slumbewohnern, lernen sie kennen und können uns ein Bild über ihre Situation machen. Unser Film funktioniert nur mit der logistischen Unterstützung durch die NGO wie zum Beispiel Übersetzer, Fahrer aber auch Übernachtungsmöglichkeiten. Das gibt uns Zeit und Ruhe, uns auf das Leben in der Community einzulassen. Im Sinne unseres ethnologischen Arbeitsansatzes der teilnehmenden Beobachtung haben wir so die Möglichkeit, nicht von außen auf eine Gemeinschaft zu blicken, sondern am Leben der Menschen teilzunehmen. Mehr… Für ihre Mitarbeit kann die NGO aus dem gedrehten Material Fundraising-Filme erhalten.
Die Community erhält im Sinne eines „Fair Trade“ Geld aus dem Verkauf des Filmmaterials. Die Geldmittel werden für den Zweck genutzt, den wir gemeinsam mit ihnen in den Vorabgesprächen festgelegt haben. Es gibt einen fairen Austausch zwischen Filmemachern und den Slumbewohnern und eben kein Aus- oder Benutzen einzelner Menschen oder einer Gruppe. Up4change schafft ein gemeinsames Projekt von Filmemachern, Slumbewohnern und der NGO vor Ort. Jeder trägt etwas zum Gelingen bei und profitiert auch vom Erfolg des Projekts. Das ist für uns ein fairer Austausch. Einen solchen fairen Austausch wünschen wir uns in Zukunft auch mit Social Entrepreneurs.
Petra Dilthey und Uli Schwarz