Die Gesundheitsversorgung in Autonagar – allein der Begriff ist Hochstapelei. Es müßte heißen, was tu ich, wenn ich krank bin. Da gibt es dann zwei Möglichkeiten:
1. Eine Art Barfußarzt kommt mit seinem Moped vorbei und gibt eine Spritze. Dafür zahlt man 20 bis 30 Rupien, das sind 40 bis 50 Cent. Zwar sind in Indien Medikamente sehr preiswert, ob jedoch eine Injektion – unter sterilen Bedingungen – für 40 Cent zu haben ist, da kann man zweifeln. Es gibt Gerüchte, wonach die Barfußärzte lediglich Wasserinjektionen geben …
2. Man bringt den Patienten in ein Krankenhaus und bezahlt ca. 200 bis 300 Rupien für die ambulante Behandlung mit Medikamenten. Ein stationärer Aufenthalt würde bedeuten, dass die Familieangehörigen die Pflege und Versorgung des Kranken übernehmen müssen.
Gibt es also für die Slumbewohner nur die Alternative zwischen Placebo und zu teuer? Während unserer Dreharbeiten im Slum sind uns immer wieder hartnäckige Hustenanfälle von Kindern sowie Hautausschläge aufgefallen. Wir haben deshalb mit Noel Harper, dem Gründer von Care & Share gesprochen und sind gemeinsam zu dem Schluß gekommen, für die Kinder ein Medical Camp zu organisieren:
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Petra Dilthey und Uli Schwarz