Unser Projekt in Autonagar ist vorbei. Schlechte Nachrichten aus Indien jedoch nicht. Ständig hört man jetzt von Vergewaltigungen, Kindesmissbrauch und der alltäglichen Gewalt gegen Frauen. Und da sind sie wieder die Geschichten, die uns die Frauen in Autonagar erzählt hatten, wie z.B. die Geschichte vom kleinen Mädchen, dass von ihrem Vater aus Wut, weil es nur ein Mädchen war, ins offene Feuer geworfen wurde. Oder die Aussage von Dhanalakshmi: „Lieber möchte ich als Hund oder Katze wieder geboren werden, als als Frau“. Auch die Geschichte mit den Toiletten ist wieder in unseren Köpfen:
Unser Projekt in Autonagar haben wir beendet und wahrscheinlich wird auch bald der Prozess gegen die 6 Vergewaltiger der toten Studentin abgeschlossen sein. Aber was ist dann zu Ende? Was würde die Todesstrafe für die Vergewaltiger verändern? Prozesse verändern erst etwas, wenn sich die Gesellschaft verändert. Also NIE?
Wir hoffen, dass dank der Demonstrationen und der weltweiten Öffentlichkeit gesellschaftliche Veränderungen in Gang gesetzt werden. Wenn auch sehr langsam. Unser Beitrag: Mädchen durch eine gute Schulbildung zu fördern, denn „wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menchen vorstellen“ (Camus).
Uli Schwarz und Petra Dilthey